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Serial Lover

Fr 1997 (Serial Lover) Regie und Buch James Huth, 83 Min.

Überraschungsparty!

Claire feiert ihren 35. Geburtstag und möchte sich am Abend vorher noch aus drei Kandidaten den Mann für den Rest des Lebens erwählen. Als Schiedsrichter kommt der schwule Freund Ruitschi hinzu und schon ist die Abendtafel komplett. Doch schon vor dem zweiten Gang - die ersten Duelle sind ausgesprochen - lichten sich die Reihen der Anwärter auf Claires Hand. Die "Ente in Blut" gerät blutiger als erwartet und aus der Sauciere plöppt ein Ring auf den Teller, der sich gerade noch auf einem fummelnden Finger befand.

Ungewollt, äußerst unglücklich und doch rasant entledigt sich die verzweifelte Claire aller Bewerber. Jeder dieser Unfälle hatte zwar seine eigenen choreographischen und ästhetischen Qualitäten, doch jetzt müssen die Leichen aus der reizvoll gestylten Komödien-Wohnung verschwinden, dabei fällt in unregelmäßigen Abständen ein besonders stoischer Kommissar ins Haus ein, weil zwei Einbrecher gesucht werden. Die Überraschungsgäste unter Leitung von Claires Schwester kochen die Stimmung dieses köstlich komischen und mächtig makabren Spaßes endgültig auf.

"Serial Lover" zaubert auf begrenztem Raum die reizvollsten Bilder, inszeniert überraschende Auftritte im Bild und knallige im Schnitt. Die gelungenen Gags brechen mal durch die Decke, mal treten sie aus dem Dunkeln hervor. Schund-Krimis geben die Stichworte und selbst mit dem Happy End ist es noch nicht vorbei - der Abspann führt die seriellen Lacher in bester Zucker/Abrahams-Tradition fort. Die Hauptdarstellerin Michèle Laroque wirkt treffend und echt.

Kleine Happen von Kanibalismus würzen das Menu mit genialen Lachnummern wie das Playback von "Only you" tief aus dem Inneren einer als Versteck zweckentfremdeten Jukebox. Autor und Regisseur Huth schrieb übrigens auch die Lieder mit! Trotz des englischen Klanges im Titel und dem Namen des Regisseurs ist "Serial Lover", durch und durch ein französischer Film und im rasanten, unentrinnbaren Humor dem "Dinner für Spinner" verwandt.

Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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