Nicht ohne meine Tochter

USA (Not without my daughter) Regie: Brian Gilbert, ca. 120 Min.

Ohnmächtig gegenüber der Intoleranz seineramerikanischen KollegInnen und MitbürgerInnen entschließtsich der Arzt Sayyes Bozorg Mahmoody, nach 20 Jahren in den USA, inseine iranische Heimat zurückzukehren. Da auch seine Frau ihnnicht mehr versteht, versucht er mit dem Aufschrei "Hände wegvon meiner Tochter" wenigstens die kleine Mahtab von demEinfluß eines "primitiven, materialistischen Landes"fernzuhalten. Doch Mutter und Tochter gelingt die Flucht aus Teheranmit Hilfe einiger Verräter, sodaß Mahmoody einsam undverzweifelt zurückbleibt. Viele LeserInnen des Bestsellers"Nicht ohne meine Tochter" werden die Geschichte anders kennen, abereine kleine Veränderung des Standpunktes hätte derintoleranten Schilderung über das angeblich intoleranteiranische Volk sicher gut getan. Leider ist in den USA noch wenigerInteresse für das Verständnis von Fremden vorhanden als inEuropa. Die dem Bucherfolg hinterher hechelndeDurchschnitts-Verfilmung bemüht für die Hauptrolle SallyField, eine oscarbewährte Spezialistin in Sachen leidende Frau.Die Emotionen werden allerdings hauptsächlich von derallgegenwärtigen Soße des Musikschmiedes Jerry Goldsmitherzeugt. Insgesamt ein uninteressanter Nachzügler einesbedenklichen Erfolges.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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