Natürlich Blond 2

USA 2003 (Legally Blonde 2: Red, White & Blonde) Regie Charles Herman-Wurmfeld mit Reese Witherspoon, Sally Field, Regina King 94 Min.

"Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen" und schon gar keine Fortsetzung: Das schwerreiche Naivchen Elle (Reese Witherspoon) hat trotz IQ im einstelligen Bereich ihr Jurastudium geschafft und jetzt will die Fortsetzung mit genau der gleichen Masche noch einmal Kasse machen: "Unnatürlich dämlich"!

In den USA ist es große Mode, mit simpler Einfalt Karriere zu machen. Wenn man nur das Herz am rechten Fleck hat - also politisch rechts, oder? - stehen einem alle Türen offen. Na ja, wer's glaubt, wird sich vielleicht auch die Runderneuerung von "Natürlich blond" antun. Einst studierte der ebenso dämliche wie pink bekleidete Cheerleader Elle (Witherspoon) Jura in Harvard, um eine Konkurrentin auszustechen. Der Film wollte weismachen, dass profunde Kenntnis aller Lipgloss-Farbtöne kombiniert mit unendlicher Naivität einen guten Menschen macht. Witherspoons Elle hatte dabei weder Weisheit noch Cleverness oder ernsthaftes soziales Bewusstsein mit dem Löffel gefressen.

Jetzt läuft das Ganze noch mal in Washington ab: Elle will ein Tierschutzgesetz durchbringen, weil die Mutter ihres hässlichen Köters im Kosmetik-Versuchslabor von V.E.R.S.A.C.E. (!) leiden muss. Abgesehen davon, dass Elle ihren Hund mit Plisee-Röckchen und anderen Geschmacklosigkeiten mehr quält, als es zehn Wissenschaftler vermögen, nervt der Film mit dreister Ignoranz gegenüber allen Realitäten. Kurz: "Natürlich blond (2)" gibt sich so naiv wie seine Hauptfigur. Allerdings liefert selbst die dämlichste Film-Schnepfe nicht genügend Material, um sich endlos über sie lustig zu machen. Dazu hat der zweite Teil den Originalitätswert einer TV-Folge, er bemüht sich nicht besonders, den Blödsinn flott zu verkaufen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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