Nach eigenen Regeln - Mulholland Falls

USA 1996 (Mulholland Falls) Regie Lee Tamahori, 106 Min.

Ein Film - ein Rätsel: Der Vorspann zeigt Stücke Schwarzweißfilm. Militärs, Feiern am Pool, ein Kranker, eine Baracke. Das Rätsel dieses Streifen löst der Polizist Max Hoover im Kalifornien der fünfziger Jahre. Max ist Chef einer speziellen Eingreiftruppe, die sich durch nichts von den Gangster unterscheidet. Die Methoden sind ebenso brutal, die Anzüge genauso elegant. Als eine rätselhaft verstümmelte Leiche aufgefunden wird, gerät Max auf die Spur seines eigenen Lebens: Die Frau war für ein halbes Jahr seine Geliebte. Da Allison auch ein Verhältnis mit einem General hatte und jemand all diese Affären filmte, wird aus dem Fall eine lebensgefährliche Staatsangelegenheit.

Die Premiere des neuseeländischen Regisseurs Lee Tamahori in den USA zeigt äußerlich keine Spuren seines Erfolgsfilms "Die letzte Kriegerin". In Handlung und Ausstattung ähnelt "Nach eigenen Regeln" entfernt an Roman Polanskis "Chinatown". Sobald allerdings die Fäuste fliegen und der Totschläger aus der Tasche kommt - und das passiert recht häufig - erinnert man sich sofort an die vulkanartigen Gewaltausbrüche der neuseeländischen Antihelden. Das paßt nicht zu einem hervorragend farbig fotografierten amerikanischem Krimi in der Tradition des "film noir". "Nach eigenen Regeln" gewinnt seine Energie aus des außergewöhnlichen Besetzung: Neben Nick Nolte (Max) glänzen John Malkovich, Michael Madsen und Chris Penn. Chazz Palminteri hat wieder einen hervorragenden Part als einfältiger Kumpel von Max. Nur Melanie Griffith als jämmerliche Ehefrau unterfordert.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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