Die Mumie kehrt zurück

USA 2001 (The Mummy returns) Regie und Buch Stephen Sommers, 129 Min.

Mami und "The Mummy"

Der Erfolgfilm "Mumie" hat Nachwuchs bekommen. Nicht allein mit der Filmfortsetzung, auch ein kleines, sehr kluges Söhnchen ist den Helden Rick (Brendan Fraser) und Evelyn (Rachel Weisz) in den Jahren seit dem letzten Abenteuer zuteil geworden. Doppelter Nachwuchs, Doppeldecker-Bus, doppelte Bedrohung durch Mumie Imhotep und einen König der Skorpione, in diesem Film ist vieles doppelt gemoppelt und Einiges zuviel.

Das Söhnchen Alex (Freddie Boath) wollen jetzt alle möglichen Schurken aus allen unmöglichen Zeiten entführen, denn am Arm trägt er irgendeinen magischen Schlüssel, der für die übliche Filmaufgabe gebraucht wird: Die Rettung der Welt ... So rattert die Handlung von der wieder entdeckten Wüstenstadt nach London, in die Keller des archäologischen Museums, mit einem umkämpften Doppeldeckerbus nächtens durch die City und wieder zurück nach Ägypten.

Imhotep (Arnold Vosloo), der knochige Priester aus der letzten Folge, nimmt erneut am Leben und Morden teil, dem Computer entsprangen unzählige monströse Gegner mit wenig Humor. Wieder protzen die animierten Körperwelten mit Haut und Knochen in schauerlicher Gestalt, doch die digitale Animation besetzt vor allem großkotzig die Fläche. Ganze Heere von nett geschmückten, schwer bewaffneten und schlecht konservierten Altägyptern wollen in der Wüste Böses verrichten. Dazu gibt es eine Attacke von Mini-Mumien eines Pygmäen-Stamms, ein Luftschiff mit Raketenantrieb und die an den Haaren herbeigezogene Verbundenheit Evelyns mit der Vergangenheit. Zur Mischung aus alten Sagen und Cyberspace dröhnt pathetische Dauermusik als sei es ein besserer Film.

Das laute Spektakel, der überzogene Mumienschanz leidet heftig an Übertreibung. Dauernd arbeitet die zweite Mumie mit zwei parallelen Handlungssträngen, als ob sie ihrem einfachen Übermaß nicht trauen würde. Zwei mythische Mega-Schurken müssen mindestens her. Selbst als die abenteuerlustige Evelyn - immerhin Ko-Star, Mutter und Ehefrau - stirbt, kann sich die unstete Handlung nicht bremsen und holpert über diesen an sich hochdramatischen Moment hinweg. Auch richtig gute Effekte gehen in dem Getöse unter. Hauptsache, die Post geht ab.

http://movies.uip.de/diemumiekehrtzurueck


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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