Love The Hard Way

USA 2000 (Love The Hard Way) Regie: Peter Sehr Mit: Adrien Brody, Charlotte Ayanna, August Diehl, Pam Grier, John Seda 99 Min.

Immer wieder probieren deutsche Regisseure "amerikanische Filme" bevorzugt in New York oder Kalifornien zu drehen. Als ob die Örtlichkeiten noch irgendetwas mit dem film-geschaffenen Images Amerikas zu tun hätten. So sehen "Meschugge", "Million Dollar Hotel", "Am Ende der Gewalt" meist seltsam verloren zwischen den Welten aus; auf keinen Fall gelingt ein Werk "aus einem Guss". Peter Sehrs "Love The Hard Way" findet in der Rückseite New Yorks in den dreckigen Gassen und den einfachen Vierteln einen passenden Hintergrund für seine verlorenen Figuren.

Jack (Adrien Brody) und sein Kumpel Charlie zocken zusammen Freier ab. Als er für seine Betrugsinszenierungen neue Mädchen braucht, trifft er auf die neugierige Studentin Claire (Charlotte Ayanna) und die Liebe bricht rettungslos aus. Doch der rücksichtslose Schlangenleder-Jacken-Arsch macht auf cool, stößt die Verliebte zurück. Aber Claire macht sein Spiel nach und bricht ihm das Herz, dass aus dem Naivchen dabei eine am Boden zerstörte Prostituierte wurde, nennt man wohl "Love the hard way".

Es ist nicht das erste Mal, dass die melodramatische Geschichte vom Mädchen vom Lande, das wegen der Liebe tief fällt, erzählt wird. Peter Sehr gelingt es, die Liebesleiden, die Qualen der Schuld glaubhaft zu zeigen. Er zeigt krasse Typen, aber sie haben irgendwo eine Seele, bei Jack kommt sie heraus, nachdem er alles zerstört hat, beim anfänglichen Selchen Claire wird sie als rohes Fleisch missbraucht. Gutes, glaubhaftes Spiel vor allem vom Oscar-Nominierten Adrien Brody ("Der Pianist"), starke Nebenrollen (August Diehl, Pam Grier) und eine glaubwürdige Geschichte überzeugen trotz der einfacheren Produktionsbedingungen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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