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Kurz und schmerzlos

BRD 1998, Regie Fatih Akin, ca. 90 Min.

Ein Freund, ein echter Freund ... der haut dir erstmal richtig eins ins Gesicht. Hört sich dumm an, aber so wie es Fatih Akin bringt, ist es erschreckend glaubhaft. Der Türke Gabriel, der Serbe Bobby und der Grieche Costa sind dickste Blutsbrüder - die kleinen Gauner haben dauernd blutige Nasen oder Fäuste. Obwohl Gabriel das brutale Milieu am Hamburger Kiez verlassen will, läuft die Sache erwartungsgemäß katastrophal ab. Von den ersten lebens-prallen Feiern bis zum Sterben wie im schlechten Film bietet "Kurz und schmerzlos" mittellang und blutig eine Menge Auf und Abs. Mit viel Engagement und Willen zu Authentizität gelang Fatih Akin, der mit dem verfilmten Türkenwitz auf eigene Kappe "Getürkt" in bester Erinnerung ist, allerdings weder die Sozialstudie noch der Genrefilm ganz. Der Multikulti-Gangsterfilm "Kurz und schmerzlos" ist Fatih Akins Erstling. Der Sohn türkischer Immigranten kann mit der Schilderung einer Männerfreundschaft fesseln. Das multikulturelle Männer-Trio in den Hauptrollen erhielt zu Recht 1998 in Locarno den Bronzenen Leoparden für die beste Darstellerleistung.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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