Killing Zoe

Fr/USA 1993, Regie: Roger Avery, 96 Min.

Die junge Zoe (Julie Delpy) ist eine Prostituierte, die Männer - meist Gangster - sind recht beschränkt, Gewalt sowie Blut gibt es in so übertriebenem Maße, daß hier mehr als nur ein eindrucksvolles Filmspektakel dahinter stecken muß, und am Ende wird das Liebes-Pärchen gerettet. Kurz: ein Film mitproduziert und in der Tradition von Quentin "Pulp Romance" Tarantino. In Paris durchlebt Zed ("Who's Zed?" "Zed's dead babe, Zed's dead.") eine total bekiffte Nacht, bevor er mit seinem Rausch-Kumpanen Eric eine Bank überfällt. Stümperhaft, aber dafür um so brutaler, geht (fast) alles schief. Zed's Sightseeing-Tour zeigt Paris noch radikaler und beeindruckender als es Polanski in "Frantic" tat. Banküberfälle sind roter, glitschiger und dreckiger als damals in Zeiten von Niven und Ustinov. Eric Stolz hat als Zed die beste seiner vielen aktuellen Rollen. Jean-Hughes Anglades ("Betty Blue", "La Reine Margot") ist überwältigend und in seiner Rolle richtig toll zum Kotzen. Mit harten Techno-Klängen ein heftiger Film ohne Respekt vor Menschenleben, der die Tarantino-Fans spaltet.

Titelvariationen:Zed's alive, Babe!Dumm and Dumber meet High and Higher

Fragen:Worin liegt der Reiz dieser fertigen Figuren, die uns ins Generation X-Beziehungs-Filmen und solchen Schlachtfesten begegnen? Ist es tatsächlich das ständig steigende Bedürfnis nach Gewalt? Oder die Sättigung mit political correcten Weichei-Filmen?

All das bedienen Tarantino und Co. Sie lassen allerdings auch die minderbemittelten, Tumben und Psychoten im Blutrausch untergehen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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