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John Carpenters Vampire

USA 1998 (John Carpenter's Vampires) Regie John Carpenter, 107 Min. FSK ab 18

Es gibt grausame Vampire, sehnsüchtige, einsame, komische, verführerische, klassische, weibliche und die unter "ferner liefen". John Carpenter mag in den Filmgeschichtsbüchern mit der Wiedergeburt des Teenie-Horrors in der Form von "Halloween" verewigt sein, dem Vampir-Genre hat er außer ein paar weiteren Litern Blut nichts hinzugefügt.

Eine Gruppe Jäger steht vor einer verlassen Hütte in der wüsten Wüste Mexikos. Drinnen wird ein Vampirnest vermutet und so macht sich der stoische Jack Crow (James Woods) mit den Mutigsten auf, die Nachtgestalten ans Tageslicht zu zerren. So wie perfekt organisierte Rassisten sicherlich auch Asylantenheime überfallen, gehen diese "Rednecks", diese rauhen Amerikaner mit ihren geliebten Waffen zu Werke. Die oft lateinamerikanisch aussehenden Vampire werden harpuniert und mit der Seilwind am Auto nach draußen gezerrt, wo sie effektvoll in Flammen aufgehen. An diesen, sich wiederholenden Hinrichtungen soll der Zuschauer seine Freude haben. Zum Glück aber erst, wenn er 18 Jahre alt ist. Selbstverständlich kann während dieser Anfangsszene der überaus mächtige Obervampir Valek entfliehen und den Rest des einfallslosen, brutalen Spektakels jagen sich Crow und Valek gegenseitig. Zwischendurch räckelt sich eine vom "Vampir-Virus" (!) befallene Blondinne als Lockvogel nackt auf dem Bett und ein zwiespältiger Bischof (Maximilian Schell in einer ganz billigen Rolle) schickt seine eigenen Spezialabteilung los ...

Ein witzloses Schlachtfest legt dieser Vampirfilm in die Westernkulisse. Carpenter war nie berüchtigt für seine genialen Einfälle, immer nur für die Konsequenz, mit der er effektive Prinzipien durchzieht. Hier wirkt dies nur ärgerlich und abgeschmackt.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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