<kino39 kult >Jagd auf einen Unsichtbaren

USA 1991 (Memoirs of an invisible man) Regie: John Carpenter, 99 Min.

Alt ist die Idee, alt ist die Form der großen Rückblende ("Ich habe nicht mehr lange zu leben. Alles begann ..."), doch im Film, dem Medium des Sichtbaren einen Unsichtbaren zu thematisieren, scheint immer wieder reizvoll. Zumal wenn John Carpenter Regie führt, der schon oft genug für Schrecken und Spannung sorgte (Halloween, The Fog, The Thing). Doch diesmal wird es eher komisch als fesselnd, wenn Nick Halloway (Chevy Chase) durch eine Forschungskatastrophe unsichtbar und fortan von einem korrupten FBI-Agenten erbarmungslos verfolgt wird. Um das Hollywood-Filmformat zu füllen, kommt noch Daryl Hannah (Blade Runner, Splash) für eine problematische Love Story hinzu. "Die Jagd auf einen Unsichtbaren" amüsiert und unterhält, läßt aber andauernd etwas mehr Mühe bei der Herstellung wünschen. Ohne erkennbare Logik ist der Unsichtbare mal zu sehen und dann wieder nicht. Waren hier die wirklich guten, vom "Terminator 2" stammenden Tricks vielleicht zu teuer? Über die Schatten, die ein Unsichtbarer nicht werfen dürfte, will ich hier gar nicht reden. Auch ansonsten ist das Buch nicht besonders gut durchdacht. Oft genug laufen die Verfolger mit Infrarot-Sichtgeräten herum und sehen trotzdem nichts. Überhaupt schadet der große technische Aufwand dem Film eher. Die besten Momente wurden mit einfachsten Tricks und etwas Pantomime realisiert. Wenn der Unsichtbare einen Betrunkenen als Handpuppe benutzt, um eine Taxifahrt zu erhalten, nutzt er am ehesten die Möglichkeiten der aberwitzigen Grundidee.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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