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Indochine

Frankreich 1991, Regie: Regis Wargnier, 158 Min.

"Die Liebesgeschichten der Franzosen werde ich nie verstehen. In ihnen gibt es nur Raserei, Wahnsinn und Leid", so heißt es in diesem Film. Tatsächlich scheint aber statt der amour fou, der verrückten Liebe, nur die Trivialgeschichte Nummer 08/15 angesagt zu sein: Die französische Dame Elaine bändelt mit dem jungen Offizier Le Guen an, aber ihre Tochter zieht das Liebeslos, obwohl schon eine noble Heiratspartie für sie arrangiert ist. Durch das soziale Elend und die Unterdrückung Vietnams - damals von den französischen Besetzern Indochine genannt - beginnt eine tragische Flucht der Liebenden. Makellos fotografiert, ergeben sich vor schönen Landschaften sehr viele Schicksalsschläge. Zu viele für ein normales Leben, denkt man sich, weil der Film einem in den 158 Minuten die Zeit dazu läßt: An entscheidenden Stelle scheinen immer Szenen zu fehlen, die Emotionen oder Entscheidungen aufbauen und die Aufmerksamkeit weiter mitreißen. So gerät "Indochine" trotz der paar beeindruckenden Szenen schnell zum Aussitzen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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