Ich träumte von Afrika

USA 1999 (I Dreamed of Africa) Regie Hugh Hudson, 115 Min.

Diesseits von Afrika

Da macht sich die amerikanische Filmindustrie milliardenschwere Sorgen um Raubkopien ihrer Produkte und die schlimmsten Kopierer sitzen in den eigenen Reihen: Die Fabrikanten einer schäbigen, faden und billigen Raubkopie zu "Jenseits von Afrika".

Als schlecht gespielte Fröhlichkeit einer Gruppe junger Menschen endlich von einem Unfall gestoppt wird, wendet sich das Leben der italienischen Aristokratin Kuki Gallmann (Kim Basinger). Zusammen mit ihrem Sohn Emanuel und dem neuen Gatten Paolo geht e zum Neuanfang nach Kenia. Während im Off die Frage nach dem Sinn Lebens herumödet, fährt man erstmal alle Tiersorten für die Kamera ab. Dieses kühle Filmkalkulat dreht uns Exotismus und Sightseeing unter den Klängen von Maurice Jarre an, bevor überhaupt ein Menschen interessiert.

Dann wird der elende Urlaubskatalog doch noch mit Handlung angefüllt: Kuki hat Geld, Land, gutes Aussehen, ist aber einsam. Der Mann geht jagen, die Frau kümmert sich. Und es ereignet sich Schlimmes, weil wir schon immer ahnten: Afrika ist gefährlich! Doch bei allem Leid winkt schon das Glück in Form von Schwangerschaft, denn Sex mit Kim durfte ja nicht fehlen ...

Die Story im abseitigen Afrika-Urlaub stimmt hinten und vorne nicht: Die Wilderer sind böse, aber die "Guten" gehen selber wochenlang jagen. Der Vater ist ein sorgloser Kerl - und besucht in der nächsten Szene den Sohn im Internat. Dieser Film hängt einfach irgendwas aus der Biografie von Kuki Gallmann aneinander, sammelt kilometerweise Afrika-Postkarten und versucht, sich schamlos als Gegenstück zu "Jenseits von Afrika" zu verkaufen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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