Haschisch

BRD 2002 (Haschisch) Regie Daniel Gräbner 80 Min. FSK ab 12 Jahre

Daniel Gräbner, Student der Kunsthochschule für Medien Köln, reiste ins nordmarokkanische Rif-Gebirge, um Kleinbauern zu porträtieren, die Hanf anbauen und illegal Haschisch herstellen. Die einzelnen Schritte von Ernte und Verarbeitung werden ausführlich gezeigt, ebenso die Lebensumstände der Familien in einem Bergdorf. Spürbar ist eine freundschaftliche Atmosphäre inmitten lustiger Gesellen; alte Männer erzählen ihr bekifften Weisheiten in schwachem Englisch.

Die Dokumentation sieht aus, wie der tief inhalierte Traum eines jungen Regisseurs. Hollywood dreht übrigens eher auf Koks - aber daran kann es nicht liegen, dass "Haschisch" so benebelt bedächtig daher kommt. Gräbner sammelte viele Eindrücke und Stimmungen, verharrt aber bei unspannender Beobachtung. Negativ fallen zusätzlich handwerkliche Mängel auf: Gräbner verewigt sich als Kameramann, indem er seinen Schatten aufnimmt und bei einem Fußballspiel der Dorfkinder macht ein Schwenk in die Sonne das Bild unbrauchbar. Normalerweise - in "Haschisch" bleibt es drin, dabei hat man den Eindruck, alle wären gerne zum Nachdreh zurückgekehrt ...


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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