Geboren am 4.Juli

USA 1989 (Born on the Fourth of July) Regie und Buch: Oliver Stone, 144 Min., Cinemascope

Nach "Platoon" erneut ein Vietnam-Film von Oliver Stone. Zusammen mit dem Vietnam-Veteranen Ron Kovic setzte er dessen Autobiographie in ein beeindruckendes Werk um.

Der Ron Kovic des Films ist zuerst ein kriegspielender Junge. Aber das Kinderspiel enthält in den Handlungen (und in der Art der filmischen Wiedergabe) beängstigend viele Elemente wohlbekannter realistischer Kriegsszenen. Die militaristischen Einflüße der Jugend Rons, sein Vietnam, gefolgt von schockierenden Bildern aus Veteranen-Krankenhäusern und die unmöglichen Wiedereinpassung in die Gesellschaft sind die weiteren Stationen des Films. Zwar wird eine pazifistische Freundin immer mal wieder hervorgeholt, doch der entscheidende Wandel vom Elend der Selbstaufgabe zum erfolgbringenden politischen Handeln bleibt nicht nachvollziehbar.Aber was soll's, der Film nimmt einen über zwei Stunden lang mit, schockiert, bewegt und beruhigt schließlich durch ein Happy-End. Und all dies handwerklich ausgezeichnet.

Die bei einem derart heiklen Thema immer einsetzende Kritik wirft dem Regisseur vor, im Film scheinbar pazifistische Ziele durch die üblichen und auch im Krieg eingesetzten Eigenschaften des guten Kämpfers zu erreichen. Bedenklich ist in dem Zusammenhang auch Stones Aussage, Krieg sei nicht grundsätzlich zu verurteilen, es gäbe gute und schlechte Kriege.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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