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Der Geschmack der Kirsche

Iran 1997 (Ta'm é Guilass) Regie Abbas Kiarostami

"Der Geschmack der Kirsche" ("Ta'm é Guilass") lautet einerder Gründe, die einen des Lebens Überdrüssigen vomSelbstmord abhalten sollen. Bei einer langen Fahrt über Landspricht er immer wieder arme, einfache Menschen an, befragt sie nachihrem Leben, nach der finanziellen Situation. Schließlich dieBitte, ihn nach seiner Tat zu begraben. Die meisten lehnen ab, dieSuche geht weiter ...

"Der Geschmack der Kirsche" erhielt - als unfertige Fassung - inCannes1997 die Goldene Palme ex-aequo mit Imamuras "Unagi"(Der Aal). Die Anwesenheit des Regisseurs AbbasKiarostamis wurde vor und nach dem Film noch tosend gefeiert,während der Vorstellung breitete sich nervöse Unruhe aus.Ein gewaltiger Sprung in der ansonsten minutiösdaherschreitenden Geschichte, ließ vermuten, hier wurde eineFilmrolle vertauscht. Das Ende des gerade und schnellfertiggestellten Film glich einem Hohn: In dunkler Gewitternacht legtsich der Todeswillige ins Grab, das Bild bleibt schwarz -plötzlich Videobilder, die Kiarostami lachend beim Dreh eineranderen Szene genau an dieser Stelle zeigen, dann endet der Film. DerSinn des Bruchs blieb verschlossen.


Eine Kritik von GünterH. Jekubzik

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