Fled

USA 1996 (Fled) Regie Kevin Hooks, mit Laurence Fishburne, StephenBaldwin, Salma Hayek, Will Patton, Robert John Burke u.a., 98 Min.

Kaum sind der weiße und der schwarze Gefangene aneinandergekettet, gehen die Streithähne aufeinander los, derHäftlingsaufstand bricht aus und verbindet die Schicksale vonPiper (Fishburne) und Dodge (Stephen Baldwin) auf der folgendenFlucht. Daß die Justiz den Ausbruch inszenierte, um Dogde eingeheimes Versteck zu entlocken, braucht die Handlung"auf der Flucht" nichtweiter zu interessieren. Rennereien (die sich auch ganz gut alsJeans-Werbung machten) halten das Adrenalin hoch. Wenn sich der Filmin Atempausen um Charaktertiefe bemüht, ist er nur nochschlecht.

Atlanta bekommt hier seinen nacholympischen Auftritt alsActionset. Aber nur mit großem Einsatz von Kugeln undFäusten wird wohl selbst bei Actionfans keine Begeisterung zuernten sein. Bei all der brutalen Gewalt wirkt eine empfindlicheDiskette als Objekt der Begierde viel zu filigran. Alle Versuche, demFilm ein eigenes Gesicht zu geben, scheitern im Peinlichen, etwa wennein brennender Autobus voller Leichen in ein gemütlichesGrillfeuer überblendet. Stephen Baldwin kann süßlächeln, rennen und nicht viel mehr. Laurence Fishburne hat alsAusgleich den ernsten Blick drauf. Doch weder die eingestreuten Gagsnoch die erzwungene Freund-/Feindschaft funktionieren besonders gut.Denn das Zusammenwirken von unterschiedlichen Kulturen und Rhythmengibt der Klopperei nur Anfangs etwas Gehalt.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

realisiert durch

Ein Service von

arena internet service

FILMtabs-Logo