Eye for an eye

USA 1996 Regie John Schlesinger, 101 Min.

Das rechtslastige Law-and-order-Stück dramatisiert Leidensweg und Rachezug einer Frau. Sally Field, die Mutterfigur für alle melodramatischen Fälle ("Nicht ohne meine Tochter"), verfolgt den Mörder und Vergewaltiger ihrer Tochter, nachdem die Justiz versagte. Schematisch und extrem drastisch wird uns klargemacht, daß wir das Recht mit selbstgekauften Waffen selbst in die Hand nehmen müssen. Der einseitige Film läßt keinen Zweifel an der Täterschaft (eines in Ansätzen gemein gefährlichen Kiefer Sutherland). Dieser rechte Holzweg namens Selbstjustiz diskreditiert sich durch Verlogenheit. "Meine Mutter ist ein Killer" wäre ein passend schlechter deutscher Titel (für die RTL-Ausstrahlung), denn nur der Haß einer Mutter kann so unerträglich jämmerlich töten.

Eine Schande für jeden, der so ein Machwerk (auf Druck eines großen Verleihers) in sein Kino läßt, und eine Schmach für John Schlesinger, dessen lange Filmographie viele engagierte Werke aufwies (ãSunday, Bloody Sunday").


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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