El Mariachi

USA 1992, Regie: Robert Rodriguez, 82 Min.

Azul, der bullige, immer schwarz gekleidete Killer, führt aus dem Gefängnis recht bequem seine Geschäfte. Als die Killer seines Feindes Moco den gemütlichen Knast stürmen, werden die dösenden Mexikaner der anderen Zellen wach und die verstaubte Bruchbude erweist sich als Hochsicherheitstrakt - für den Häftling Azul.Ein knalliger Anfang für einen einfachen, gradlinigen, guten Film. Talent Robert Rodriguez schrieb das Buch, führte Regie und Kamera und schnitt das Material zu einem actionreichen, witzigen und spannenden Genrewerk, das sich atmosphärisch an den Western anlehnt. Hartgesottene Gangster, schöne, leidende Frauen und ein einsamer Musiker - der Mariachi -, dessen Gitarrenkoffer Anlaß zu einer mörderischen Verwechslung gibt. Der Sänger, der nur ein Engagement suchte, findet reichlich Beschäftigung bei seiner verzweifelten Flucht. Die Kleinstadtbevölkerung wird dabei kräftig dezimiert. Doch die Freude an viel Bewegung vor und mit der Kamera, an lebendigen Stilmitteln läßt moralische Bedenken außen vor.

"El Mariachi", das kleine Meisterwerk mit viel Musik stellt den Traum jedes Regisseurs dar: Mit 7000 Dollar unter einfachsten Bedingungen gedreht, wurde er von Columbia-Pictures aufgekauft, von 16 auf 35 mm 'aufgeblasen' und zusätzlich erhielt Rodriguez einen Zwei-Jahresvertrag, sowie sechs Millionen für das Remake seines eigenen Films. Es wird mit Spannung erwartet.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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