Echoes - Stimmen aus der Zwischenwelt

USA 1999 (Stir of echoes) Regie und Buch David Koepp, 99 Min. FSK ab 16

Nach einer scherzhaften Hypnose verfolgen den Telekommunikations-Techniker (!) Tom (Kevin Bacon) immer häufiger Alpträume und Visionen. Eine Tür wurde geöffnet und Tom verliert als regungsloses Couch-Potato immer mehr die Verbindung zur Familie und seinem alten Leben. Der Babysitter und die gespenstisch tiefe Stimme seines Sohns bringen ihn auf die Spur der verschwundenen Samantha und eines noch vergrabenen Verbrechens.

Der Autor und Regisseur David Koepp gehörte schon vor seinem Regiedebüt mit "The Trigger Effect" durch seine Autorenhits "Jurassic Park" und "Mission: Impossible" zur Creme der Hollywood-Schreiber. Mit "The Trigger Effect" bewies er das Vermögen, ein spezielles Thema (ein drohender, landesweiter Blackout) eigenständig umzusetzen. Jetzt macht er auf Schrecken und Grusel, allerdings nicht in der billigen Art des populären Teenie-Horrors. "Echoes" ähnelt dem anspruchsvollen Bruce Willis-Film "The Sixth Sense", erinnert aber im Wahnsinn seiner Figur Tom auch an Kubricks "Shining". Eine wachsende Friedhofsbegeisterung, ein Kühlschrank voller Orangensaft oder ein völlig umgewühlter Garten könnten zur banalen Interpretation führen: "Dein Mann, das unbekannte Wesen." Die letzten Bilder des spannenden und gleichzeitig bedeutungsreichen Gruselfilms verweisen schauerlich auf all die (historischen) Leichen, die in den Kellern des Staates USA herumliegen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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