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Dolores

USA 1995 (Dolores Claiborne) Taylor Hackford, 131 Min.

Der langsame düstere Beginn, die bedrohliche Musik von Danny Elfman sagen von Anfang an, daß hier etwas Schreckliches geschieht. Sehr elegante, schöne Rückblenden und samtweiche Blenden beherrschen das Bild, doch die Überraschungen der Geschichte hauen einen tief in den Kinosessel.

Zwei Frauen treffen aufeinander: Die jüngere bringt sich mit Tabletten und Alkohol um, die andere bringt vielleicht diejenigen um, die ihr unerträgliche Leiden bereiten. Als Vera, die alte Arbeitgeberin von Dolores - die Schmerzensreiche - Claiborne von der Treppe stürzt, sieht alles nach einem Mord aus. Doch das schwierige Wiedersehen von Dolores mit ihrer ernsten Tochter Serina bringt andere, längst verdrängte Wahrheiten nach oben.

Neben den intensiven Bildern aus belebenden Kameraperspektiven ist "Dolores" eine exzellente Schauspielleistung von Kathy Bates und Jennifer Jason Leigh. Das Filmhaus, welche Mutter Bates bewohnt, sieht etwas nach Psycho aus, doch Stephen King, von dem die Vorlage stammt, bemühte diesmal nicht den Horror des Übersinnlichen. Das einfache Leben einer Frau enthält genügend, um über zwei Stunden zu fesseln.

PS: Die Lebenswege von drei Frauen (Dolores, Serina und Vera) wären auch zu vergleichen - wie sie mit ihren unterschiedlichen Mittel (den finanziellen und den charakterlichen) ihre Frau stehen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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