Crying Freeman

Kanada/Fr/Japan/USA 1995 (Crying Freeman) Regie Christophe Gans, mit Julie Condra, Mark Dacascos, Rae Dawn Chong, Byron Mann, Masaya Kato, Yoko Shimada, Mako, Tcheky Karyo, ca. 101 Min.

Freeman ist ein schneller, perfekter Killer, von den "Söhnen des Drachens" auf Morden programmiert. Er soll nach alter Tradition das chinesische Volk vor Gegnern schützen. Nur eine Träne nach vollbrachter Tat verrät seinen inneren Schmerz. Und nur die Liebe zu einer Frau kann ihn erlösen. Da er die einzige Zeugin nach den Gesetzen der Familie eigentlich umbringen müßte, verletzt der Freeman die Regeln und befindet sich als Einzelkämpfer zwischen alten Freunden und alten Feinden. Denn nicht nur die "Söhne des Drachen" sind für ihr biblisches Alter sehr aufgeregt, auch der japanische Yakuza-Clan sucht seit der letzten Tat des Freemans einen neuen Boß.

So wunderbar trivial wie es sich liest, läuft die Handlung ab. Sie basiert ja auch auf den gleichnamigen Comics (von Kazuo Koike und Ryoichi Ikegami). Dabei ist "Crying Freeman" stilistisch exzellent fotografiert (Kamera Thomas Burstyn), die Figuren umgibt immer ein Ballett künstlicher Bewegung in rauschenden Blättern, im zerstiebenden Rauch oder wehenden Gardinen. Zeitlupe machen aus einem blutigen Geschäft ästhetischen Genuß. Alles hat hier Stil, das Töten und das Lieben: Der Killer geht mit dem Stilett quer im Mund zur Frau. Da denkt man an eiskalte Killer und Engel von Delon. Doch vor dem asiatischen Hintergrund bewegt sich die Figur jetzt auf einem schmalen Grad zwischen Mythos und Individuum.

Immer wieder gern gesehen ist: Tcheky Karyo, diesmal als japanisch beeinflußter Cop. Sein Detective Nitta ist eine von vielen prägnanten Figuren.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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