Bunte Hunde

BRD 1995, Regie Lars Becker, 110 Min.

Sie gehen vor die Hunde, doch mit Stil und ohne eine Regung im Gesicht. Ein Film voller Typen, denen man ansieht, daß sie verlieren werden. Sie kommen aus und gehen bald wieder in den Knast. Die kurze Zwischenzeit ist für diese Geschichte lakonischer Helden bestimmt. Sie werden gesucht und gejagt, nur wir und vielleicht eine Frau im Film wissen, daß sie eigentlich ganz gute Kerle sind.Solche Typen verkörperte Delon in seinen französischen Gangsterfilmen - diesen Vergleich bezeichnen die Cineasten allerdings als Heiligenschändung.Lars Becker, der schon mit "Schattenboxer" im Krimi-Genre einen vielbeachteten Treffer landete, führt seine Figuren vom professionellen Autodiebstahl über die Verhaftung, eine Flucht und eine spannende Geiselnahme bis zur unausweichlichen Katastrophe. Die Liebe zur einer Frau darf dabei fehlen, die Loyalität zum Freund nicht. So wird Verrat zum durchgehenden Thema. Der Regisseur und Krimiautor Becker erweiterte die Reihe seiner Stoiker um zwei Frauen, die ihren großen Lieben um nichts nachstehen.Ein lauter Til Schweiger bleibt bei seinem Rollentypus; den stillen Schweiger Toni Starek spielt sehr schön Peter Lohmeyer. Toni ist nur mit seinen Kumpels kompatibel. Eine Monade, der Mona, seine liebende Retterin, schnell wieder in der Tristesse des Fluchthafens Blankenberge sitzen läßt. Viele starke Gesichter, einige handwerkliche Ungelenkheiten, sparsam eingesetzte, gute Songs machen diese Drama um ein paar kleine Gangster gut und interessant.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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