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Bullets over Broadway

Erstaufführung, USA 1994, R: WoodyAllen, 99 Min.

Der weltfremde Autor David Shayne (John Cusack) findet imMafia-Boss Valenti endlich einen Mäzen für sein neuesStück. Allerdings muß dessen quäkende MätresseOlive (Jennifer Tilly) die Hauptrolle bekommen. Einunerträglicher Konflikt zwischen Kunst und Kohle, der denhoffnungsvollen Autor zur Verzweiflung treibt. Sein Stück mitden ausgesucht egozentrischen Darstellern (gespielt von unter anderemvon Tracey Ullman und Dianne Wiest) ist allerdings auch kein Knaller.Doch dann schlägt der anscheinend unterbelichtete BodyguardCheech (Chazz Palminteri) zu und Textänderungen vor. Damit kommtLeben ins Stück und Cheech weiß auch genau, wohin man dieunfähige Olive plazieren muß. In seinem jährlichenMeisterwerk übertraf sich Woody Allen erneut: Mit unschlagbarenDialog-Gags, rasanten und unglaublichen Entwicklungen spottet er demkleinen und großen Kunstbetrieb. Der übermäßiggefräßige Schauspieler trägt mit Warner nichtzufällig den Namen des weltweit größtenMedienkonzerns Time-Warner. Und wie der Mafia-Boss heißt auchder Präsident der amerikanischen Filmproduzenten Valenti. Miteinfachen und hintergründigen Scherzen vor dem perfektaufgebauten Prohibitions-Hintergrund der Zwanziger Jahre treffen dieWitze so zielsicher wie die Kugeln in dem Broadway-Spaß.


Eine Kritik von GünterH. Jekubzik

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