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Bowfingers große Nummer

USA 1999 (Bowfinger) Regie Frank Oz, 97 Min. FSK ab 6, mit Steve Martin, Eddie Murphy, Heather Graham, Robert Downey Jr.

Am Anfang Film: Eine ganze Karriere in einem Schwenk, Anrufe machen klar, dass es nicht gut um den Produzenten Bobby Bowfinger (Steve Martin) steht. Danach Klamauk: In einer verzweifelten Aktion will Bowfinger eine Billig-Billig-Produktion mit dem Über-Star Kit Ramsei (Eddie Murphy) realisieren. Nur weiß der nicht, dass er in Bowfingers Film mitspielt. Kits Verfolgungswahn erhält durch diese Situation reichlich neue Nahrung und Eddie Murphy kann hemmungslos herumalbern. Er nutzt den Blödsinn sogar für eine weitere Doppelrolle, er gibt sowohl den Action-Superstar wie sein Zahnspangen bewehrtes Double.

Die simple Hollywood-Parodie ist ganz selten originell und nie besonders schnell. Alle spielen schlecht schlecht und bringen kindische Scherze. Ein Blondchen-Landei aus Ohio, lernt schnell, mit wem es ins Bett muss. Ein Autowäscher vom Studio besorgt das Material und bekommt die andere Hauptrolle. Witzig sind nur die "Mechikanos", die mexikanischen Hilfskräfte: Beim illegalen Grenzübertritt eingefangen, unterhalten sie sich hochtrabend über Filmgeschichte und werden zu gefragten Spezialisten.

Steve Martin schrieb auch noch das Buch zu dieser Zeit- und Geldverschwendung. Was hat ein extrem erfolgreicher Schauspieler, dem man alles abkauft (siehe diesen Film), über die Nöte von kleinen Regisseuren und Produzenten zu sagen? Der film-kritische Zyniker Mr.Cranky schrieb, Steve Martin hätte einfacher einen Obdachlosen unter irgendeiner Brücke Hollywoods anpinkeln können. Wie viel ehrlicher, spaßiger und origineller war da doch "Ed Wood".


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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