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Boogeyman - Der schwarze Mann
USA 2005 (Boogeyman) Regie: Stephen Kay mit Barry Watson, Emily Deschanel, Skye McCole Bartusiak 86 Min.
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Höchstens der Film nebenan! Horror verkauft sich exzellent an der Kinokasse. Nach Hartz IV, Arbeitsamt 5.2 und Lokaler Fußballverein 1:2 kann es auch im Kino eine Spur Schrecklich zugehen. Denn auch wenn bei diesem Film keine Nummer dranhängt, ist es eine Fortsetzung von Freddy Kruegers "Nightmare on Elm Street", gepaart mit den üblichen Geisterhaus-Geschichten. Kim wird von Angstzuständen geplagt. Als er wieder in seinen Heimatort kommt, soll er eine Nacht im Haus seiner Albträume verbringen, um seine Dämonen zu besiegen. Die jedoch freuen sich schon auf diese Nacht und haben schrecklich viel Spaß. Den Fans braucht man eigentlich nur zu sagen: Die blutige Horror-Platte für diese Woche ist wieder angerichtet.
, in der ein alter Kinderreim grausige Realität wird.
Inhalt
Als Kind wurde Tim Nacht für Nacht von furchtbaren Träumen geplagt.
Jahre später leidet er noch immer unter Angstzuständen und erhält
von seiner Therapeutin den Rat, an den Ort des Schreckens zurückzukehren
und sich seinen vermeintlich eingebildeten Dämonen zu stellen. Tim folgt
dem Rat wider besseren Wissens - und der Horror nimmt seinen Lauf.
Kritik
Ein Horrorthriller von Produzent Sam Raimi in der Tradition von "Nightmare
on Elm Street" und "Jeepers Creepers": Mit jungen, frischen Gesichtern besetzt
und ansehnlichen Schockeffekten und rasanten Schnitten inszeniert. sollte
"Boogeyman" das junge Genrepublikum mit starken Nerven problemlos an die
Kinosessel fesseln.
Darsteller: Barry Watson (Tim),
Emily Deschanel (Kate),
Skye McCole Bartusiak (Franny),
Tory Mussett (Jessica),
Andrew Glover (Boogeyman),
Lucy Lawless (Tims Mutter),
Charles Mesure (Tims Vater),
Philip Gordon (Onkel Mike),
Aaron Murphy (junger Tim),
Jennifer Rucker (Pam),
Robyn Malcolm (Dr. Matheson)
Kamera: Bobby Bukowski
Schnitt: John Axelrad
Musik: Joseph Loduca
Produktionsdesign: Rob Gillies, Jennifer Ward, Nick Bassett, Phil Ivey
Kostüme: Jane Holland
Ton: Tony Johnson
Casting: Lynn Kressel
Kinostart: 17. März 2005
Laufzeit: 86 Min.
Bildformat: 35 mm
Tonformat: Dolby-SRD/DTS/SDDS
USA-Start: 4. Februar 2005, bei Screen Gem
Boxoffice USA: $ 44.705.008 Charts-History
Web-Link: http://www.boogeyman-film.de
Filmbild
Ausführliche Besprechung
Grusel ist nach wie vor groß angesagt, wie der im laufenden Kinojahr
bereits dritte Horrorthriller (nach "White Noise" und "Hide And Seek") an
der US-Chartspitze belegt. Der Psychoschocker, der wie "The Grudge - Der
Fluch" aus der Schmiede von Sam Raimis Ghost House Productions stammt, spielt
vorrangig in einem verwunschenen Haus, wo der bösartige "Boogeyman"
(das Pendant zum Schwarzen Mann) in dunklen Schränken lauert. Mit einer
Besetzung von weitgehend unbekannten Schauspielern wird solider Lowbudget-Horror
der Marke "Der Fluch von Darkness Falls" und "Jeepers Creepers" geboten,
der vor allem durch seine bedrohlich-unheilvolle Atmosphäre besticht.
Beim Kindheits-Prolog geht es gleich schockeffektreich zur Sache, als der Vater des kleinen Tim mit gehörig übernatürlichem Krawall vom Boogeyman geholt wird. 15 Jahre später ist Tim (überzeugend: Barry Watson aus der TV-Serie "7th Heaven") ein junger Redakteur, der sich immer noch vor dunklen Ecken fürchtet. Als er vom Tod seiner kranken Mutter (eine unerkennbare Lucy Lawless) erfährt, begibt er sich umgehend in sein Heimatstädtchen. Dort empfiehlt ihm seine ehemalige Kinderpsychologin, eine Nacht im Haus seines Kindheitstraumas zu verbringen, um seine persönlichen Dämonen aus zu treiben. Sie glaubt, dass Tim sich damals mit seiner überaktiven Fantasie einen Grund für das Weggehen seines Vaters ausgedacht hat. Allein im Haus hört er dann allerlei verdächtige Geräusche und beginnt, sich in Flashbacks an seine unglückliche Vergangenheit zu erinnern. In Folge tauchen seine Kindheitsfreundin (Emily Deschanel, Schwester von Zooey), seine jetzige Freundin (Tory Mussett) und sein Onkel auf. Auf sie alle hat es der mörderische Boogeyman abgesehen, der erst gegen Schluss (ein mit CGI-Effekten aufgemotzter Schauspieler) sichtbar wird. Nochmals kräftig in die Trickkiste gegriffen wird dann für den lärmenden Showdown.
Dieser fällt reizvoll ambivalent aus, da das Geschehen sowohl als geradliniger Monsterhorror oder auch als innerlicher Psychoterror gedeutet werden kann. Regisseur Stephen Kay setzt auf eine Aneinanderreihung von Schreckmomenten mit und ohne Grund oder Konsequenzen für die Beteiligten. Dieser für das Genre zuverlässige Suspense-Mechanismus wird dabei allerdings ein wenig überstrapaziert und dient in erster Linie dazu, die etwas dünne Story aufzumotzen. Optisch werden ebenfalls einige stilvolle Aufbauschmanöver eingesetzt, die von diversen Kameratricks wie Rapid Zooming zu frenetischem Schnellschnitt reichen. Der coole Look der monochromen Aufnahmen erzeugt das entsprechend spukige Ambiente, was besonders beim eleganten Produktionsdesign des alten Hauses mit vielen viktorianischen Details ins Gewicht fällt. Jedenfalls braucht sich dieser Horrorthriller ohne große Stars (dennoch fähigen Schauspielern) nicht hinter seinen unlängst veröffentlichen Genrekollegen verstecken. ara.
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