ghj-logo

Blue Note

BRD/USA 1997 (Blue Note) Regie und Buch Julian Benedikt, 92Min.

Jazz sei die einzig originäre Kunstform, die im Amerikaunseres Jahrhunderts entstand, sagen viele. An dem populärenErfolg dieser Musik beteiligt war das Label Blue Note, das selbst diejüngste Musik-Generation von der US3-Dance-Kompilation kennen.Kaum jemand weiß, daß zwei jüdische Exilanten ausBerlin das Label Blue Note groß machten. Alfred Lions und seinJugendfreund Frank (Francis) Wolff, die weißen Amerikaner mitdem deutschen Akzent sammelten auf ihren Platten und Konzerten dieCreme de la Creme der (hauptsächlich schwarzen) Jazz-Musik.Alfred konnte sich zwar nicht zur Musik bewegen, alle scherzenüber sein unrhythmisches Zappeln, aber er fühlte, ob derGroove drin war: "The Band must schwing".

In einer Mischung aus Interviews, Fotos (auch von Frank Wolff),Zeitdokumenten und -zeugen kommt seltsamerweise die Musik zu kurz.Kaum sind einige Takte angespielt, die Begeisterung schießt indie Beine, quatscht schon wieder irgendjemand rein - mit freilichsehr interessanten Anektdoten und Fakten. Auch Rhythmus, der doch demRegisseur und Musiker Benedikt im Blut liegen müßte,läßt der Film ÜBER Musik vermissen. So bleibt einfaszinierendes Kapitel Musikgeschichte - die Platten dazu liegenhoffentlich im Laden.


Eine Kritik von GünterH. Jekubzik

realisiert durch
Ein Service von
arena internet service
FILMtabs-Logo