Animal - Das Tier im Manne

USA 2001 (Animal) Regie Luke Greenfield, 83 Min. FSK ab 6

Viele, ja selbst erfolgreiche Schauspieler scheitern daran, mehr als eine Rolle zu spielen. Sie verharren in dem Typus, den sie gerade mal beherrschen. Aktuelles Beispiel ist Marky Mark Wahlberg, der am tierischen Debakel von "Planet der Affen" Mitschuld trägt und weniger Ausdruck hat als alle Affenmasken um ihn herum. Wenn es gar darum geht, einen Menschen zu spielen, in dem etwas anderes steckt, wird es ganz kritisch.

Der Komödiant, sagen wir besser: Hampelmann Rob Schneider ("Rent-a-Man") versucht sich an so einer Herkules-Tat: Sein tollpatschiger Charakter Marvin Mange träumt als kleiner Angestellter von der Polizeikarriere, scheitert aber an wirklich allem und richtet sich sein Leben als Fußabtreter ein. Bis ein geheimnisvoller Wissenschaftler Marvin nach einem heftigen Unfall mit Hilfe einiger Tierorgane zusammen flickt. Nun schnüffelt sich der ehemaliger Versager dank Drogenhundinstinkt zum Rauschgiftspezialisten, pinkelt sein Revier ab, macht sich an eine brünstige Ziege ran und rettet im Flipper-Stil den Sohn des Bürgermeisters vorm Ertrinken. Dass "Simpsons"-Autor Tom Brady wirklich den ganzen TV-Zoo implantieren musste, passt zum groben Auf-Teufel-komm-raus-Humor.

Rob Schneider albert so gut er kann, sein Slapstick verlässt sich auf die vielen, manchmal sogar gelungenen Pointen der Autoren. Doch er erreicht niemals die verblüffende Doppelwirkung eines affigen Brendan Fraser in "Monkey Bone" oder eines Jack Nicholson als "Wolf". Immerhin wurde die billige Komödie stringent erzählt und kann schnell wieder vergessen werden.

http://www.mediatrip.com/theanimal


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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