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Das zweite Leben des Monsieur Manesquier
F 2002 Regie: Patrice Leconte mit Jean Rochefort, Johnny Hallyday, Jean-François Stévenin, Charlie Nelson, Pascal Parmentier 90 Min. FSK 12
Zugzwang
Es ist die Sehnsucht nach einem anderen Leben, die die beiden Männer verspüren, als sie einander in dem verschlafenen französischen Ferienort über den Weg laufen. Sie sind alt und beginnen sich zu fragen, wie ihr Leben verlaufen wäre, wenn sie eine andere Richtung eingeschlagen hätten. Der pensionierte, redselige Lehrer Manesquier (Jean Rochefort) blickt zynisch auf sein kleinbürgerliches Leben zurück und beneidet den rastlosen Milan (Johnny Hallyday) um seinen draufgängerischen Lebensstil, seine Lederjacke, die Pistolen in seinem Gepäck. Der schweigsame Gangster wiederum sehnt sich nach einem Zuhause, nach Pantoffeln und Pfeife. Gemeinsam verbringen sie ein paar Tage in der Villa Monesquiers, an deren Ende eine Operation und ein Überfall stehen.
„Das zweite Leben des Monsieur Manesquier“ ist Altherrenkino im besten Sinne. Der 58jährige Regie-Altmeister Patrice Leconte („Intime Geständnisse“) vertraut voll und ganz auf seine beiden großartigen Hauptdarsteller. Vor allem dem ehemaligen französischen Popstar Hallyday steht die cowboyhafte Schweigsamkeit gut zu Gesicht, das sich sichtlich gealtert immer noch durch seine stahlblauen Augen auszeichnet. Sein reduziertes Spiel und Rocheforts Elan machen den bereits vor drei Jahren gedrehten Film zu einem charmanten Kleinod französichen Gourmetkinos, das nun endlich auch unsere Leinwände erreicht.
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