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Manou – flieg flink!

D 2019 R: Andrea Block, Christian Haas

Sie sorgten bei »White House Down« und »Independence Day 2« für effektvolle Action und erweckten die abgedrehten Welten von Wes Andersons oscargekröntem »Grand Budapest Hotel« zum Leben: Die Stuttgarter Special Effects-Profis vom Luxx Studio haben sich mittlerweile in Hollywood einen Namen gemacht. Aber der Wunsch, eigene Geschichten zu erzählen ist bei den beiden kreativen Köpfen Andrea Block und Christian Haas groß. So verhalfen sie einem kleinen Helden dazu, ganz groß rauszukommen: Mit »Manou – flieg flink!« haben sie ihren ersten eigenen Film inszeniert und vereinen ihre Fertigkeiten in der Gestaltung computergenerierter Effekte mit einer liebenswerten Story.

Als kleines Küken kam der gefiederte Held Manou zu den Möwen. Als er heranwächst muss er allerdings erkennen, dass Wellenreiten und Fischefangen nicht unbedingt zu seinen natürlichen Talenten zählt, denn er ist eigentlich ein Mauersegler. Dafür ist er wesentlich flinker und wendiger als seine Nestgenossen, was die Luxxe in einem eindrucksvollen Rennen unter Beweis stellen: »Das konnte Christian sich ausleben, weil er selbst großer Actionfan ist«, erzählt Andrea Block lachend. Manou muss seinen Platz finden und gegen die Vorurteile der anderen bestehen.

Die Inspiration zum Film kam bei einer Reise im Anschluss an das Filmfestival in Cannes, erzählt Christian Haas: »Wir waren 2007 in Nizza bei dem Felsen, auf dem ein Großteil der Geschichte spielt. Dort sind uns die Möwen aufgefallen, die über den Wasserfall ihre ersten Startversuche machten. Und auf der anderen Seite zum Hafen hin die Mauersegler, die ihre Pirouetten drehten. So ist die erste Grundgeschichte entstanden.« Bis zum fertigen Film war es noch ein langer Weg. Viele weitere Reisen folgten, in denen sie genau die Landschaft und das Licht an der Côte d‘Azur studierten. 2011 begannen sie dann mit dem Drehbuch. »Zwischendurch haben wir immer wieder für Roland Emmerich gearbeitet. Im Anschluss haben wir dann das Team für Manou eingesetzt. «

Die Erfahrung des Teams mit Computereffekten und auch die Geschichte gaben die Form des Animationsfilms vor. Das waren aber nicht die einzigen Gründe für die Entscheidung, mit dem Erstling ins animierte Fach zu gehen, sagt Block: »Der Animationsfilm gab uns die Freiheit, Sets selbst zu gestalten, ebenso die Charaktere. Wir sind nicht an einen extrem teuren Cast gebunden und müssen darum fürchten, ob wir den Film überhaupt fertigstellen können. «
Für die englischsprachige Version konnten sich Block und Haas große Namen sichern: Manous Eltern werden gesprochen von Kate Winslet und Willem Dafoe. Aber auch in der deutschen Fassung sind mit Dominik »Dodokay« Kuhn, der dem brasilianischen Perlhuhn Parcival einen schwäbischen Schnabel verpasst, und Oliver Kalkofe zwei Comedy-Schwergewichte am Start.


Ein FILMtabs.de Artikel