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Gänsehaut 2

USA 2018 (Goosebumps 2: Haunted Halloween) Regie: Ari Sandel, mit Wendi McLendon-Covey, Madison Iseman, Ken Jeong 90 Min.

Während die großen Kinder seit 40 Jahren „Halloween“ mit den immer gleichen Figuren sehen müssen, wird mit „Gänsehaut 2“ sehr ungeschickt versucht, eine neue, literarische Horror-Reihe aufzumachen. Man muss nachdrücklich darauf hinweisen, dass auch dieser Film, wie der erste aus dem Jahr 2015, auf Stoffen des weitgehend unbekannten Jugendbuchautors R.L. Stine basiert. Jack Black spielt ihn diesmal nur lieblos und beiläufig in den letzten Szenen. Die Idee, dass haufenweise fantastische und meist schreckliche Figuren seinen Büchern entschlüpfen, blieb gleich. Das Personal ist komplett neu und wenig(er) beeindruckend: Die große Schwester will Halloween feiern, der kleine Bruder hat derweil beim Ausräumen eines alten Horror-Hauses ein Buch und eine dämonische Bauchredner-Puppe gefunden. Dieser Slappy erweckt bald mit Hilfe alter Tesla-Techniken den ganzen Kommerz-Kitsch rund um Halloween zum Leben. Ein Overkill an Horror-Figuren überschwemmt das Städtchen und den Film. Zum Glück ist die große Schwester eine noch unentdeckte Autorin, die das Manuskript von R.L. Stine zu einem guten Ende schreiben kann.

Die Routine dieses Zweiten Teils fühlt sich an wie Strafarbeit für Produzenten und Regisseure. Die Geschichte der Figuren ist sehr lahm, bis Slappy einen ganzen Kostümladen belebt. Danach läuft ein Beschäftigungsprogramm für die Trickabteilung ab, während die Drehbuchautoren auf Betriebsausflug waren. Oder hat das Skript der 16-jährige Babysitter vom Gärtner des Produzenten geschrieben? Nach dem Motto: Hauptsache was mit Halloween! Jack Black alias R.L. Stine gesteht in seinem Kurzauftritt auch, dies sei eine Amateur-Arbeit, als Jugendlicher geschrieben. So sieht diese Fantasy mit beschränkter Fantasie denn auch aus.


Ein FILMtabs.de Artikel