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Maze Runner – Die Auserwählten in der Todeszone

USA 2018 (Maze Runner: The Death Cure) Regie: Wes Ball mit Dylan O’Brien, Kaya Scodelario, Thomas Brodie-Sangster, Ki Hong Lee 142 Min. FSK: ab 12

Es begann vielversprechend anders – für ein paar Minuten: Im ersten Teil von „Maze Runner“ landete der Auserwählte Thomas (Dylan O’Brien) ohne Erinnerung auf einem Stückchen Grün zwischen hohen Wänden, die mit schwerer Mechanik tagsüber ein Tor zum dahinterliegenden Labyrinth freigeben. In der Nacht schließt sich das Tor, denn dahinter toben sich irgendwelche Monster lautstark aus. Ein Gruppe Jugendlicher versucht zu überleben und zu fliehen. Nun, zum Abschluss einer Trilogie, die man sich komplett hätte sparen sollen, sind die nicht mehr so ganz jungen Helden wieder von hohen Wänden eingeschlossen. Eine selbsternannte Elite, welche die Weltbevölkerung mit künstlicher Pest reduzieren wollte, muss sich vor den selbst erzeugten Zombie-Horden schützen. Immer noch experimentiert die WCKD-Organisation mit immunen Kindern, die Handlung hat die Freunde des ersten Teils in die verfeindeten Lager verteilt. Auch die alte Liebesgeschichte zwischen Thomas und Teresa (Kaya Scodelario) geriet zwischen die Fronten.

Statt des wenigstens anfangs reizvollen Experiments gibt es nun von Anfang an Action pur. In die Filmgeschichte wird „Maze Runner“ dabei als Film eingehen, der sich selbst konstant doppelt erzählt. Mit Sätzen für ganz Blöde! Bevor die Zombie Horde zugreift, darf jeder noch mal sagen „Wir müssen weg!“, „Wir müssen rennen!“ und „Los jetzt!“. Die post-apokalyptische Welt mit einer extremen Schere zwischen arm und reich glitzert effektheischend. Doch während die andere Jugendserie „Bestimmung“ seine Geschichte entwickelt, reitet „Maze“ Idee und Figuren tot. Der Mix aus Zombie-Film, Science Fiction und Polit-Parabel hat starke Darsteller nur auf der Seite der Gegner und macht so wenig Eindruck, dass man zwischen den Fortsetzungen alles schon wieder vergessen hat. Diese Figuren sind tatsächlich im Besitz eines bösen Konzerns – der heißt nicht WCKD, sondern Hollywood Action. So fällt die ganze Trilogie völlig in sich zusammen und liefert den Beweis, dass drei mal eins weniger als eins sein kann.


Ein FILMtabs.de Artikel