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Criminal Squad

USA 2018 (Den of thieves) Regie: Christian Gudegast mit Gerard Butler, Curtis „50 Cent“ Jackson, Pablo Schreiber 140 Min.

Der Einstieg ist laut und krachend: Mit so einem „Hauptsache Geballer“-Geballer ohne Sinn und Verstand vor und hinter der Kamera. Die routinierte Gangster-Bande des Ex-Sträflings Ray Merrimen (Pablo Schreiber) raubt einen Geldtransporter. Dass dieser leer ist, gehört zu einem raffinierten Plan. Dass die verpulverte Munition sicher über dem Kaufpreis des Transporters liegt, gehört zur Hirnrissigkeit dieser blöden Action. Als „Big Bad Lieutenant“ gibt der raue Cop Nick Flanagan (Gerard Butler) den Gegenspieler. Wobei nur Dienst-Plakette und Gehaltszettel Räuber und Gendarm unterscheiden. Tattoo-Vollverkleidung, Sauferei, die Prostituieren und die Gewalt sind auf beiden Seiten gleich. Die Momente zwischen dem Geballer wollen ein Duell aufbauen, wie es einst Michael Man mit „Heat“ meisterte. 1995 lieferten sich Robert den Niro und Al Pacino auch atemberaubende Rede-Duelle. Nun muss man nur Robert den Niro und Al Pacino Gerard Butler entgegenhalten, um den Unterschied klar zu machen. Butler ist beim Ballern und Boxen besser aufgehoben als beim avanciertem Schauspiel. Das Regie-Debüt von Action-Autor Christian Gudegast („London Has Fallen“) kann so ganz gut störende Stille übertönen, was an den protzigen Kalibern der Waffen liegt. Gute Action ist das nicht. Nur die Raubzüge bei Beginn und Ende gerieten wirklich raffiniert, und am Ende überrascht tatsächlich ein Keyser Söze-Moment.


Ein FILMtabs.de Artikel