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Nur Gott kann mich richten

BRD 2017 Regie: Özgür Yildirim mit Moritz Bleibtreu, Edin Hasanovic, Kida Khodr Ramadan, Birgit Minichmayr, Peter Simonischek 99 Min.

Moritz Bleibtreu ist Ricky, ein Gangster – was sonst – der frisch aus dem Knast gekommen ist und von einem Leben unter der Sonne Cabreras träumt. Dazu fehlt ihm allerdings das nötige Kleingeld. Also muss ein Job her, den er bei seinem Kumpel Latif (Kida Khodr Ramadan) findet: ein todsicheres Ding, das natürlich mächtig schief läuft, weil sein chronisch unfähiger Bruder Rafael (Edin Hasanovic) die Beute verliert. Mit der Familienpackung Heroin versucht stattdessen die Polizistin Diana (Birgit Minichmayr) die Herz-OP ihrer Tochter Lilly zu finanzieren. Dass all das für keine der beteiligten Figuren gut ausgeht, ist genauso vorhersehbar wie das Scheitern dieses deutschen Genreversuchs. Dabei versucht Özgür Yıldırım (»Chiko«) mit seinem neuen Gangsterthriller alles, um an die großen Vorbilder aus dem US-Kino anzuknüpfen. Allerdings so verbissen, dass „Nur Gott kann mich richten“ voller unfreiwillig komischer Szenen ist. Schon der Titel macht keine Gefangenen und sorgt zudem für einen absurden, pathosgeladenen Moment im letzten Akt. Bleibtreu macht, was er am besten kann: grimmig gucken. Die Action ist generisch, die Gesten sind groß. Nur spannend oder in irgendeiner Weise mitreißend ist dieser Thrillertrash kaum.


Ein FILMtabs.de Artikel