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Die Flügel des Menschen

Kirgisistan, Niederlande, BRD, Frankreich, Japan 2017 (Centaur) Regie: Aktan Arym Kubat mit Nuraly Tursunkojoev, Zarema Asanalieva, Aktan Arym Kubat 89 Min. FSK: ab 6

Centaur wird er genannt – nach dem sagenumwobenen Fabeltier. Dabei lebt der Held der Geschichte ein bescheidenes Leben mit seiner gehörlosen Frau und ihrem kleinen Sohn in der Steppe Kirgisistans, am Rande von Bishkek, hoch oben in den Bergregionen der Hauptstad. Doch nachts schleicht er in die Ställe der reichen Großgrundbesitzer und befreit die edlen Rennpferde. Er will die Ehre und das Glück seines Volkes wiederherstellen, indem er der alten Legende nach auf einem edlen Pferd zum Himmelsvater emporreitet. Doch die Bestohlenen kommen ihm auf die Schliche und die Jagd auf Centaur beginnt. „Die Flügel der Menschen“ eröffnet eine andere Welt – für uns, denen die Traditionen und Gebräuche des fernen Landes fremd sind. Ebenso für Centaur, den Viehdieb, der sich in der hereinbrechenden Moderne zurecht finden muss, um zu überleben. Wie viele Filme aus dem ursprünglichen Zentralasien erzählt „Die Flügel der Menschen“ in beeindruckenden Naturaufnahmen von der Fragilität der Region. Regisseur und Hauptdarsteller Aktan Arym Kubat (“Der Dieb des Lichts“) gibt erneut den lässigen Helden. Sein Botschaft besitzt jedoch eine zunehmende Dringlichkeit, die von der weiten Landschaft aufgefangen wird, so dass der kirgisische Oscar-Kandidat nie zum reinen Lehrstück verkommt.


Ein FILMtabs.de Artikel