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American Gods

Regie: David Slade, Adam Kane u.a.

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Literaturverfilmung

Der großartige Kinder und Erwachsenen-Buchautor Neil Gaiman („Coraline“, „The Sandman“) lebte im Roman „American Gods“ seine Faszination für alte und moderne Mythen aus: Der entlassene Häftling Shadow Moon trifft auf Götter und Helden, am Ende wird eine große Schlacht das Schicksal der Welt verändern. Denn den Gottheiten alter Mythologien steht ein neues Pantheon entgegen, die von der Liebe moderner Gesellschaft zu Geld, Technologie, Medien, Prominenz und Drogen leben. Selbst wenn Gaimans Werk viele Schnittstellen mit populären Superhelden hat, seine Erzählungen sind die eines wirklich Großen: Shadow Moon (Ricky Whittle) wird ein paar Tage eher aus dem Gefängnis entlassen, weil seine Frau (Emily Browning) tödlich verunglückte. Da dies zusammen mit seinem besten Freund und eigentlichem Arbeitgeber passierte, nimmt Shadow doch die Stelle als Bodyguard des mysteriösen Mr. Wednesday (Ian McShane) an. Bald sieht Shadows Leben mit Erscheinungen seiner toten Frau und vielen anderen seltsamen Wesen noch fantastischer aus als seine seltsamen Träume.

Die achtteilige Serie „American Gods“ holt die Zuschauer mit einer makabren Geschichte des ersten Ankunft der Wikinger, 100 Jahre vor Eric dem Roten, geschickt bei „Games of Thrones“ ab. Das ist blutig und auf keinen Fall eine Kindergeschichte von Gaiman. Solche kleine, anfangs rätselhafte Episoden zahlreicher vergessener und populärer Götter aus aller Welt machen „American Gods“ zu einer äußerst modernen und gegenwärtigen Fantasy-Serie. Mit überraschend exzellenten Darstellern angefangen beim Schauspiel-Gott Ian McShane („Pirates of the Caribbean”, „John Wick“, „Coraline“) und Emily Browning („Legend“, „Sucker Punch“) bis zum Hauptakteur Ricky Whittle („The 100“, „Austenland“), der neben ihm Stand hält, und einer stilvollen, atmosphärisch dichten Inszenierung der Real- und Traumwelten ist dieser Serien-Auftakt für Leser und frisch zu Bekehrende äußerst gelungen. Amazon irritiert allerdings die Binge-Gucker indem die Folgen nur im wöchentlichen Abstand zu sehen sind.


Ein FILMtabs.de Artikel