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Frank Zappa – Eat That Question

D 2016 Regie: Thorsten Schütte, 93 min

Frank Zappa – Exzentriker, Egomane und musikalisches Genie. Mit seinen sexuell aufgeladenen Texten zu experimenteller Musik widersetze er sich Ende der Sechziger dem Establishment, wollte aber auch nicht in die Hippie-Schublade gesteckt werden. Für Schubladen war er sowieso immer viel zu sperrig. Der Filmemacher Thorsten Schütte versucht sich Zappa durch eine Montage zahlreicher TV Interviews in seiner drei Jahrzehnte wärenden Karriere zu nähern. Von seinem ersten Auftritt, bei dem er ein Fahrrad als Perkussionsinstrument zweckentfremdete, über das Debüt im europäischen Fernsehen, begleitet von einer ausdrücklichen Warnung des Moderators, vor dem, was da auf die unbescholtenen Zuschauer zukam. Er zeigt Zappa bei der Arbeit – ein rastloser Komponist, der Noten auf Papier einfach schön fand, egal was für (Un-)Musik dabei herauskam und sich immer wieder den Erwartungen widersetzte. Aus den Interviews ein Bild des „wahren“ Frank Zappa heraus zu destillieren, ist schwer, stellt er doch selbst gleich zu Beginn heraus, dass es kaum eine unnatürlichere Situation gibt, als interviewt zu werden. Wie schwierig der Umgang mit ihm war, das wissen wir spätestens seit dem Porträt seines langjährigen Drummers Jimmy Carl Black, „Where’s the beer and when do we get paid?“. In der Summe entsteht aber dennoch ein Porträt und hinter den zweidimensionalen Bildern entdeckt man einen faszinierenden, facettenreichen Menschen.


Ein FILMtabs.de Artikel