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The Shallows

USA 2016, Regie: Jaume Collet-Serra mit Blake Lively, Óscar Jaenada, Angelo Jose, 87 min.

Gestrandet

„Creature Features“ sind seit den Siebzigern immer wieder im Trend. Ob „The Shallows“ für eine Renaissance in den 2010ern sorgt, bleibt abzuwarten. Immerhin war das Subgenre in letzter Zeit durch Hochglanztrash wie „Sharknado“ eher zur Lachnummer verkommen. „The Shallows“ aber meint es ernst und inszeniert einen Haiangriff als (halb)nackten Survivalhorror. Nicht nur optisch wird der recht schmal produzierte Streifen getragen von Blake Lively („Für immer Adaline“) als Nancy. Sie wandelt in Mexiko auf den Pfaden ihrer Mutter, deren Krebstod Nancy nicht verarbeiten kann. Einst war ihre Mum leidenschaftliche Wellenreiterin und hatte einen geheimen Strand an der mexikanischen Küste entdeckt, zu dem der Einheimische Carlos Jahre später nun auch Nancy führt. Er lässt sie dort allein zurück. Ihre Freundin hat sich ausgeklinkt und auch die beiden Surfer, die ebenfalls die einzigartigen Wellen genießen, verabschieden sich bald. Schlecht für Nancy, denn die sieht sich mit einem Monsterhai konfrontiert, der geduldig seine Runden um den Walkadaver zieht, auf den sich Nancy gerade noch retten konnte. Ein Kampf ums Überleben beginnt. Dabei ist der Strand stets in greifbarer Nähe und doch unerreichbar. Der Spanier Jaume Collet-Serra („Orphan – Das Waisenkind“) spielt gekonnt auf der Spannungsklaviatur und Blake Lively bringt Angst und Überlebenswillen ihrer Figur überzeugend rüber. Die eingestreuten Rückblenden, die den Genrefilm mit einer Hintergrundstory unterfüttern sollen, sind jedoch entbehrliches Haifutter.


Ein FILMtabs.de Artikel