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El Olivio – Der Olivenbaum

(El Olivio) ES 2016, Regie: Icíar Bollaín mit Anna Castillo, Javier Gutiérrez, Pep Ambròs, 100 min.

Ihr Großvater ist nicht mehr Derselbe, seit seine Söhne den 2000 Jahre alten Olivenbaum entwurzeln ließen, um mit dem Erlös ein Restaurant aufzubauen. Das liegt längst in Trümmern als Alma mitansehen muss, wie ihr geliebter Opa Jahre später vor sich hin siecht. Die fortschreitende Demenz macht eine Abschiebung ins Heim unausweichlich. Alma bricht es das Herz. Sie glaubt, ihren Großvater retten zu können, wenn sie nur den Baum wieder dorthin verpflanzt, wo sie einst auf ihm herumkletterte. Sie findet ihn mit Hilfe ihrer Freundinnen in der Lobby eines Energieunternehmens in Düsseldorf und begibt sich mit Rafa und ihrem Onkel Alcachofa auf die waghalsige Reise nach Deutschland.
Dabei stehen ihr einige deutsche Umweltaktivistinnen bei, was plottechnisch ein wenig unbeholfen wirkt und nicht wirklich viel zu der berührenden Familiengeschichte beiträgt. Der Film der Spanierin Icíar Bollaín, entstanden nach einem Drehbuch von Ken Loach-Autor Paul Laverty, lebt von seiner starken Hauptdarstellerin Anna Castillo. 100 Kinominuten fiebert man mit ihr mit und versteht die innere Zerrissenheit ihrer Figur. Auch ohne zu sehr auf die Gefühlsknöpfe zu drücken, erreicht „El Olivio“ die Herzen der Zuschauer.


Ein FILMtabs.de Artikel