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Lauf Junge lauf

BRD 2013 Regie: Pepe Danquart mit Andrzej Tkacz, Kamil Tkacz, Itay Tiran, Elisabeth Duda, Zbigniew Zamachowski, Jeanette Hain, Lukasz Gajdzis, Rainer Bock 108 Min.
Flucht vor der eigenen Identität
Viele erschütternde Geschichten aus der Zeit des Dritten Reichs sind bereits erzählt worden. Aber nur wenige von ihnen aus der Sicht eines Kindes. Dabei spiegeln sie am ehesten unser Unverständnis wider, mit dem sie die Dinge um sie herum wahrnehmen. Noch dazu, wenn der Protagonist der Geschichte jüdischer Herkunft ist. Der kleine Srulik ist gerade mal neun Jahre alt, als er aus dem Warschauer Ghetto flieht. Seine Eltern musste er zurück lassen und schlägt sich nun alleine durch die Wälder, stehts auf der Flucht und auf der Suche nach Unterschlupf und Essen. Er weiß nicht, wem er trauen kann, wessen Hilfe aufrichtig ist und wer ihn für ein paar Geldmünzen verrät.
Sein Glaube und die damit verbundene Identität spielt in Pepe Danquarts beeindruckendem Film, dessen Drehbuch er gemeinsam mit Heinrich Hadding nach dem Roman von Uri Olev und der Lebensgeschichte von Yoram Fridman entwickelte, eine nicht unerhebliche Rolle. Um seine Haut zu schützen, legt Srulik seinen jüdischen Namen ab und wird zum Waisenjungen Jurek. Verkörpert wird er von den Zwillingen Andrzej und Kamil Tkacz, die den entbehrungsreichen Weg des Jungen eindrucksvoll nachfühlbar machen.


Ein FILMtabs.de Artikel