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Shootout – Keine Gnade

USA 2012 (Bullet To The Head) Regie: Walter Hill mit Sylvester Stallone, Sung Kang, Sarah Shahi, Adewale Akinnuoye-Agbaje 92 Min. FSK ab 16
Alteisen steht hoch im Kurs – doch manchmal ist es nur rostig: „Shootout – Keine Gnade“ ist ein Buddy Movie vom alten Eisen … mit mächtig viel davon: Der 71-jährige Regisseur Walter Hill hat das Genre mit „Nur 48 Stunden“ quasi neu erfunden, der 76-jährige Sylvester Stallone hat jahrzehntelang … nun ja, Sylvester Stallone gemacht. Nun ist er der alte Killer James Bonomo, der seinen Partner rächen will und dabei mit dem jungen Polizisten Taylor Kwan (Sung Kang) zusammenarbeitet. Ihr Gegner ist einer, der für einen Briefumschlag schon mal zwanzig Leute umlegt.
Es sind diesmal also der ehrliche Cop und der noch halbwegs integere Killer, die gegen eine Bande korrupter Polizisten und Politiker, sowie gegen alle Wahrscheinlichkeit im gleichen Boot beziehungsweise Straßenkreuzer sitzen. Drumherum New Orleans-Deko, viel toughe Sprüche über den harten Job aus dem Off und auch der laut scheppernde Rock klang so schon in der Steinzeit.
Beide einfach strukturierten Figuren, basierend auf der Graphic Novel „Du plomb dans la tête“ von Matz bleiben uninteressant, da kann man noch so viele Gitarren-Riffs unter den wackeligen Gang des Action-Rentners legen. Witzig soll es sein, wenn der Altmodische mit dem Smartphone-Benutzer, der Ortsansässige mit dem Besucher immer wieder streitet und Recht behält. Auch mit der Lebenseinstellung, anderen erst in den Kopf zu schießen und dann vielleicht der Polizei zu übergeben. Diese Dialoge haben die Spritzigkeit einer Dampfmaschine, was nicht nur daran liegt, dass Stallone kaum verständlich in seine reduzierte Mimik reinnuschelt. Wer aus Verehrung für den Altmeister Walter Hill über diesen Film nachdenkt, sollte auf das gute Alte vertrauen und Hills Klassiker des rauen Action-Kinos wie „Straßen in Flammen“ aus dem Jahr 1983 rauskramen.


Ein FILMtabs.de Artikel