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Die Tochter meines besten Freundes

USA, 2011 (The Oranges) Regie: Julian Farino mit Leighton Meester, Hugh Laurie, Catherine Keener, Alia Shawkat, Adam Brody, Oliver Platt 94 Min. FSK ab 12
»The Oranges« ist der Name einer beschaulichen Wohnsiedlung in New Jersey, wo das Kleinbürgertum regiert und jeder, der nicht im althergebrachten Gefüge funktioniert, eine verdammt harte Zeit durchlebt. So wie Vanessa Wailing (Alia Shawkat), die froh ist, gerade die Schule und die Hänseleien ihrer Mitschüler hinter sich zu haben und am liebsten im Inventar des Einrichtungshauses, in dem sie arbeitet, verschwinden würde. Allerdings richten sich bald alle Augen auf ihre Familie, als ihr Vater (Hugh Laurie) das harmonische Zusammenleben der Wailings mit den Ostroffs von gegenüber zerstört. Er hat ein Verhältnis mit Vanessas früherer Schulfreundin Nina. So schwer es auch mit gesellschaftlichen Normen zu erfassen sein mag: es scheint fast, als wäre es die große Liebe. Dass sie mit der konventionellen Auffassung ihres kontroversen Themas brechen, ist die große Leistung des britischen Regisseurs Julian Farino und seiner Autoren Ian Helfer und Jay Reiss.
Allerdings hinkt ihre über weite Strecken höchst sympathische Kleinstadtposse auf dramaturgischer Seite. Die als Erzählerstimme, sowie Dreh- und Angelpunkt im familiären Gefüge erwählte Vanessa, entschwindet in der zweiten Hälfte des Films nahezu gänzlich dem Fokus. Was bleibt, ist ein gut aufgelegtes Ensemble auf der Leinwand und eine gute Songauswahl auf der Tonebene. Zu wenig für die Ewigkeit, aber auch genug, für einen unterhaltsamen Abend.


Ein FILMtabs.de Artikel