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Rot wie der Himmel

IT 2007 (Rosso come il cielo) Regie: Cristiano Bortone mit Paolo Sassanelli, Francesco Campobasso, Luca Capriotti, Marco Cocci, Simone Colombari, Alessandro Fiori 96 Min. FSK ab 6
Die Welt hören
Blinde nehmen die Welt um uns herum anders wahr. Für einen Menschen, der nie das Sonnenlicht sah, ist es selbstverständlich, dass ihre Umwelt nur aus Tönen besteht. Wie ist es aber für ein Kind, plötzlich nicht mehr sehen zu können? Mirco ist ein ganz normaler Junge, der im Italien der 70er aufwächst. Er liebt es, mit den anderen Kindern durch Hinterhöfe zu tollen und mit seinem Vater ins Kino zu gehen. Doch dann geschieht ein tragischer Unfall und er verliert das Augenlicht. Doch nicht nur die Sicht wird ihm genommen, auch seine Eltern verschwinden aus seinem Leben, denn fortan muss Mirco auf ein Internat für blinde Kinder fernab seines Elternhauses gehen. Zunächst reagiert der verwirrte Junge mit Wut und Aggression auf seine neue Situation. Doch in Don Giulio findet er einen verständnisvollen Lehrer, der auf seine Bedürfnisse eingeht, und in Francesca, der Tochter der Hausmeisterin, eine neue Freundin. Mirco gewöhnt sich allmählich an seine Lage und spitzt die Ohren für die Geräusche seiner Umwelt. Die neu gewonnene Sensibilität für Töne setzt er mit Freunden in einem Hörspiel um. Doch in der konservativen katholischen Schule ist nur wenig Platz für das kreative Potenzial der Schüler. Dennoch geben er und seine neuen Freunde nicht auf. Nach der wahren Lebensgeschichte von Mirco Mencacci inszenierte Christiano Bortone ein ergreifendes Drama, das auch dem Kinogänger die Sinne schärft. Mencacci ist heute einer der gefragtesten Tongestalter des italienischen Films. Ein hoffnungsvolles, preisgekröntes Plädoyer für das Leben.


Ein FILMtabs.de Artikel