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Das Waisenhaus

Mexiko, Spanien 2007 (El Orfanato) Regie: J.A. Bayona mit Belén Rueda, Fernando Cayo, Roger Príncep 105 Min. FSK: ab 12

Zurück in die Vergangenheit: Laura zieht mit ihrem siebenjährigen Sohn Simón an den Ort ihrer Kindheit, ein Waisenhaus. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Arzt Carlos, will sie das leer stehende Gebäude zu einem Heim für behinderte Kinder umfunktionieren. Simón nimmt den Umzug als Abenteuer wahr. Er ist ohnehin ein Einzelgänger und spielt lieber mit seinen imaginären Freunden. Was er nicht weiß: er wurde adoptiert und leidet an der Immunschwäche AIDS. Umso besorgter sind Carlos und Laura, als Simón plötzlich verschwindet. Die monatelange Suche bleibt erfolglos. Doch als Laura beginnt auf die Zeichen zu achten, die ihr das Haus zu geben versucht, glaubt sie eine Spur zu entdecken.

Auf den ersten Blick ist „Das Waisenhaus“ ein konventioneller Gruselfilm mit Geisterhaus. Daraus entwickelt sich aber eine hintergründige Geschichte mit abgründigem Ausgang. Kein Wunder, dass sich Guillermo del Toro („Pan’s Labyrinth“) für den Stoff begeistern lies, liegen die Welten seiner Filme doch ebenfalls zwischen Realität und Geisterhaftem. Also produzierte er den Film und gab ihn dem viel versprechenden Nachwuchsregisseur Juan Antonio Bayona in die Hände. Der formte daraus einen hoch spannenden, fantastisch gefilmten Grusler, der von der glaubwürdigen Leistung seiner Hauptdarstellerin getragen wird. Im Kern ist „Das Waisenhaus“ ein Drama über Verlust und die Blindheit von Schmerz. Das zu erkennen lässt auch den Zuschauer nicht unbeeindruckt.


Ein FILMtabs.de Artikel