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Die Super-Ex

Die Super-Ex
USA 2006 (My Super Ex-Girlfriend) mit Uma Thurman, Luke Wilson, Anna Faris, Rainn Wilson 96 Min. FSK: ab 6
 
Superhelden-Film trifft auf Romantische Komödie! Kann das gut gehen? Wer erinnert sich noch an Daryl Hannah im "Angriff der 20-Meter-Frau"? Auch damals war eine ziemlich starke Frau ziemlich sauer auf ihren Ex. Doch das war nicht nur B-Picture, sondern sogar TV-Remake eines B-Pictures! Jetzt meint es Hollywood ernst und lässt Uma Thurman als neurotische Superfrau auf das Kino los…
 
Der ziemlich langweilige Ingenieur Matt Saunders (Luke Wilson) lernt die attraktive Jenny (Uma Thurman) kennen. Ganz Mann wundert er sich über nichts, auch nicht als nach dem ersten gemeinsamen Sex Möbelstücke und Körperteile arg ramponiert sind. Bald sind Matt und Jenny ein Paar. Noch ein paar Szenen weiter macht ihm Sorgen, wie einnehmend und eifersüchtig sie ist. Dann erst kapiert Matt, was wir gelangweilt schon lange sahen: Hinter Jenny versteckt sich das Wonder-Woman G-Girl, das regelmäßig die Stadt, die Umgebung oder gleich die ganze Welt rettet. Auf reichlich übertriebene Weise – genau wie ihre Gefühlsausbrüche überzogen sind: Als Matt mit ihr Schluss macht, wirft sie ihm einen Weißen Hai ins Bett. Einen lebenden! (Pferdeköpfe sind ja soooo altmodisch..) Bei so viel Eifersucht ist alles egal, auch eine verirrte Atom-Rakete. Aber zum Glück gibt es ja dem Genre gemäß noch als Gegner – oder Freund? – das böse Superhirn, den beleidigten Highschool-Freund. Nach einer langen Stunde geht der Film jetzt erst richtig los, steuert endlich auf das lieblos rasche Finale zu.
 
Ein Zickenkampf mit Superkräften. Das eigene Auto nicht nur zerkratzt wieder finden, sondern es gleich im Orbit kreisen sehen. "Die Super-Ex" sorgt für ein paar völlig irre Momente. Der Rest ist dünn – sowohl in Frequenz als auch in der Wirkung. Lahme Entwicklung und gemäßigte Effekte verwässern die gute Idee der rasend eifersüchtigen Super-Ex. Uma kann das spielen – keine Frage! Sie kann so ziemlich alles spielen von "Kill Bill" bis zur Patientin auf der Couch von Meryl Streep. Nun ahnt man direkt, dass an Jennys "Liebe" etwas nicht stimmt. Thurman spielt die freundliche Fassade, hinter der die gefährlich neurotische Ziege lauert, exzellent. Und fragt sich den halben Film wohl, was sie sonst noch machen soll. Wieder einmal wurde eine gute Idee schwachen Autoren überlassen, die trotz Komödienroutinier Ivan Reitman ("Ghostbusters") eine schlaffe Ausführungsicherstellten.


Ein FILMtabs.de Artikel