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Breakfast on Pluto

Irland/Großbritannien 2005 (Breakfast on Pluto) Regie: Neil Jordan mit Cillian Murphy, Liam Neeson, Ruth Negga 135 Min.

Schräger Vogel

Irland Anfang der Sechziger: der aufkeimende Terrorismus der IRA hat das kleine Nest Tyreelin an der nordirischen Grenze noch nicht erreicht. Hier wächst Patrick Braden auf, der schon früh seine Liebe zu den Kleidern seiner Schwester entdeckt. Damit eckt er in der konservativen Dorfgemeinde und der katholischen Schule, die er besucht, natürlich früher oder später an. Doch die Umerziehungsversuche des Direktors sind vergeblich, und so fliegt Patricia „Kitten“ Braden (Cilian Murphy) schon bald von der Institution und in die weite Welt hinaus. Dort hofft sie, ihre Mutter Eily Bergin zu finden, mit der der örtliche Dorfpfarrer vor Jahren eine heimliche Affäre hatte, die zu ihrer Geburt führte. Auf der Reise gerät sie in die Show eines Hypnotiseurs (Stephen Rea), in die Fänge eines Serienmörders (Bryan Ferry) und in die Arme eines Rockmusikers (Gavin Friday). Doch der Nordirlandkonflikt ist Patricia aufs Festland gefolgt.
Regisseur Neil Jordan („The Crying Game“) setzt sich nicht zum ersten Mal mit dem Thema IRA auseinander. Im Gegensatz zu seinen früheren Filmen, wie etwa dem Biopic „Michael Collins“, geht er das Thema und die Zeit hier von der heiteren Seite an. Nach „The Butcher Boy“ verfilmte er mit „Breakfast On Pluto“ nun bereits den zweiten Roman des Iren Pat McCabe. Eine irre, durchweg lebensbejahende Reise durch turbulente Zeiten, in der Cilian Murphy („Red Eye“) als androgyn strahlender Held begeistert. In zahlreichen Nebenrollen kommen zudem Schauspielergrößen, wie Brendan Gleeson zu wahrhaft unvergesslichen Auftritten.

Ein FILMtabs.de Artikel