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Schöne Frauen, kleine Autos

Werbekampagne präsentiert Filmstars der Fünfziger Jahre als “Auto-Kino”
Berlin. Dass Stars von Auto-Sponsoren in angeberischen, benzinschluckenden Limousinen vorgefahren werden, ist Alltag bei Filmfestivals. Die Berlinale packt jedoch zusätzlich Traumfrauen in kleine Autos. Und das gleich reihenweise über mehrere hundert Meter. Seitdem strahlt die Stresemannstraße, gleich beim Festivalzentrum Potsdamer Platz um die Ecke, in einem ganz besonderen Licht.
Doch ganz langsa, damit keiner über Star-Quälerei redet: Der Titel der diesjährigen historischen Film-Retrospektive im Rahmen der Berlinale lautet “Traumfrauen. Stars im Film der Fünfziger Jahre.” Dazu gibt es viele bekannte und auch in Retrospektiven oft gespielte Meisterwerke mit Audrey Hepburn, Ava Gardner, Judy Garland, Grace Kelly, Doris Day und vielen anderen mehr. Der norddeutsche Auto-Sponsor der Berlinale – es soll nicht weiter beworben werden, wer beim Filmvolk den Wagen vorfährt – steckte als begleitende Kunst-, Werbe- oder Sonstwie-Aktion jede dieser Traumfrauen in einen roten Kleinwagen und stellte letztere hintereinander aufgereiht in der Stresemannstraße ab. Dort bibbern die Damen jetzt nicht die zehn Festivaltage im dünnen Blech, es sind nämlich nur ihre schönsten Ausschnitte durch ein Guckloch im Seitenfenster zu sehen, während der Namenszug mit einer Huldigung eine andere Scheibe ziert. Von innen leuchtet es durch die mattierten Scheiben violett in die eisige Berliner Nacht und diese reizvoll andere “Auto-Kino” macht sich ebenso gut als Revolution des Guckkasten-Kino wie als originelle Stadt-Illumination.


Ein FILMtabs.de Artikel