Zappek (ARD)

Von Günter H. Jekubzik

Da kam ein Neuer, spielte den zerknitterten Kommissar und am Ende wußte man nicht, ob das in den nächsten Wochen Familienserie, Krimi vor ausgeprägtem Milieu oder Polizisten am Vorabend werden soll. "Tekkno-Trauma", der Start von Zappek (Regie: Jürgen Bretzinger), zeigte den Kommissar ganz privat: sein Sohnemann - wie Papa mit Drei-Tage-Bart - war Held der ersten Folge. Claude geriet in eine furchtbare Lasterhöhle. Als er einem Mädchen folgte, landete er in ... einen Musikclub. Hier sahen wir ein ganz schön einfältiges Bild der Jugend und ihres ach so schlimmen Drogenkonsums. Erst erschien die Handlung wie der Kurzkrimi aus der Fernsehzeitschrift, dann kam in Kürze eine der Geschichten empor, die das Boulevard gerne schreibt.

Zappek erwies sich kriminalistisch als Niete. Emotional aufbrausend, wild und heiser wie Schimanski, dabei ebenso nachlässig artikulierend. Zwischenzeitlich erinnerte er aber auch an den größten deutschsprachigen Klamauk-Kommissar: Kottan.

Eigentlich eine reizvolle Figur mit gegensätzlichem Partner. Nur hatte Zappek ebenso wenig Ahnung vom Tapezieren wie seine Filmemacher von der Jugendszene. Und um diese "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"-Sendezeit sollte man es sich mit Jugendlichen vielleicht doch nicht verscherzen.


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