Wyatt Earp

USA 1993, R: Lawrence Kasdan, 191 Min.

"Wyatt Earp" ist kein Western. Hier reiten keine großen oder tragischen Helden mit ihren Pferden durch weite Einsamkeiten. Statt der Särge gibt es bei "Wyatt Earp" eine lange Beziehungskiste. Kasdans Film müht sich um die Gründe dieser männlichen Einsamkeit, zeigt, noch bevor der sagenhafte Sheriff und Revolverheld erstmals in Dodge City ankommt, viel von Wyatts tragischem Verlust seiner Frau. Auch Alkoholprobleme plagen den umstrittenen Gesetzeshüter Wyatt Earp (Kevin Costner, der auch schon bei Kasdans hervorragenden Western "Silverado" dabei war). Bei der elliptischen Erzählweise ist dann allerdings schnell die Melancholie der Endzeit-Western da: Wyatt seine Brüder und seine Freunde spüren, daß sie letztendlich nur verlieren können. "Wyatt Earp" verzeichnet das Scheitern emotionaler Beziehungen durch eine riesige Verlustangst, die unzeitgemäße Rolle eines Familien-Leithammels, deren Versagen dem späten Earp von seinen revoltierenden Schwägerinnen vorgeworfen wird. Es gibt Colts, es gibt Schießereien und einige Pferde, doch "Wyatt Earp" ist kein Western.

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Video (3/95)

Wyatt EarpLawrence Kasdans ausgedehnter Westernversuch "Wyatt Earp" konzentriert sich auf die Psycho-Historie des Mythos Wyatt Earp. Kasdans Film müht sich um die Gründe dieser männlichen Einsamkeit, zeigt, noch bevor der sagenhafte Sheriff und Revolverheld erstmals in Dodge City ankommt, lange Wyatts tragischem Verlust seiner Frau. Auch Alkoholprobleme plagen den umstrittenen Gesetzeshüter. Die Melancholie der Endzeit-Western darf natürlich nicht fehlen: Wyatt, seine Brüder und seine Freunde spüren bald, daß sie letztendlich nur verlieren können. Wie sie (vor allem Kevin Costner als Wyatt und Dennis Quaid als Doc Holliday) das tragen, ist dann schon wieder sehenswert. (Warner Leihvideo)


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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