Woman On Top

USA 1999 (Woman on Top) Regie Fina Torres, 83 Min., FSK ab 6

Eine kräftige Portion Exotismus mit dem Hauptbestandteil Penelope Cruz ("Alles über meine Mutter"): Ihre Isabella verläßt den Urlaubskatalog namens Brasilien. Denn der Göttergatte Tonino war mit seinem latino-heißen Blut untreu und jetzt sucht die Köchin einen Job im amerikanischen Santa Monica. Seit Aschenputtel wissen wir, dass alles gut wird und so gerät Isabella zum Star einer Kochsendung. Dann folgt die übliche, abgeschmackte Geschichte vom Erfolg, der einen auffrißt. Aber der untreue Tonino reist seiner Liebe gleich mit einer ganzen Band hinterher und sorgt mit endlosen Serenaden dafür, das der Film endlich ein Ende findet.

Dem Märchen wird noch etwas Voodoo-Zauber untergemischt, als Zugabe gibt es den Transvestiten Monica, als Freund und Berater Isabellas. Aber trotzdem wird "Woman on Top" niemals aufgenommen im Himmelreich der exquisiten Kochfilme. Technische Tricksereien müssen ihm immer aushelfen, wenn das Schauspiel nicht zur gewünschten Romantik reicht. Penelope Cruz ist zwar eine gute Schauspielerin, doch diese unglaubliche Superfrau überfordert alle. "Woman on Top" ist überdeutlich ein überzogen aufgezogenes Nichts mit dem Sinn, aus Cruz einen US-Star zu kreieren. Das erinnert an die tragische Geschichte der Chiquita-Werbefigur Carmen Miranda. Allerdings kommt diesmal die exotische "Brasilianerin" aus Spanien. Doch den meisten Amerikanern fällt der Unterschied zwischen Spanisch und Portugiesisch sowieso nicht auf.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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