Wilde Kreaturen
USA 1997 (Fierce Creatures) Regie Robert Young, Fred Schepisi, mit John Cleese, Jamie Lee Curtis, Kevin Kline, Michael Palin und anderen schrägen Vögeln, 95 Min.
Obwohl sich der Film größtenteils in einen britischen Zoo abspielt, sind mit den "Wilden Kreaturen" keine, ich wiederhole: KEINE Tiere gemeint. Gewarnt werden muß eindringlich vor der menschlichen Besatzung dieses Films unter Anführung von John "der niemals einen Oscar kriegen wird" Cleese, Jamie Lee "Mama und Papa hatten fast einen Oscar" Curtis, Kevin "der tatsächlich einen hat" Kline und Michael "ich kenne jemand, der Oscar heißt" Palin. Diese Bande verursachte schon in "Ein Fisch namens Wanda" böse Zerrungen an den Lachmuskeln, doch "Wilde Kreaturen" ist keine Fortsetzung: "it's not a sequel - it's equal!"
So komisch ist allein der Trailer zum Film. Der dreht sich um einen kleinen, unwichtigen Wurmfortsatz des weltweiten McCain-Imperiums. Um den kleinen Zoo in England ebenso profitabel wie den Rest des Konzerns zu machen, kündigt der ehemalige Polizeichef und neue Direktor Rollo Lee (Ko-Autor Cleese) drastische Maßnahmen an: Wie das Fernsehen lehrt hat nur Gewalt eine Chance, also braucht der Zoo gefährliche Wesen - Wilde Kreaturen. Die liebenswerten Pfleger - noch putziger als ihre Tierchen - sind entsetzt, und versuchen schüchterne Erdmännchen als "Piranhas der Steppe" auszugeben. Das tierische Chaos ist komplett als die Marketingfrau Willa Weston (Curtis) einfliegt. Im Gepäck ist der ungeliebte Juniorchef Vince (Kline), der eigentlich nur Willa an die Wäsche will.
Scheinerschießungen von Knuddeltieren und echte Leichen, Blindschleichen und Schleichwerbung, Komik und Kommerz. "Wilde Kreaturen" bietet alles, was das Zwerchfell begehrt. Irgendwie spielen die vier Knaller vom "Fisch" wieder die gleichen Typen wie damals, die Geschichte ist aber ganz anders komisch. Bislang der Lacherfolg des Jahres.
Fünf Jahreskarten für den Zoo
Von Günter H. Jekubzik
Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik
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